
Jahresabschlusstour 2019
Um die Externsteine

Ein paar Aktive aus dem BCG machen seit einigen Jahren eine Abschlusstour, bisher wohl meist im Harz. In diesem Jahr war ich auch eingeladen, als Region wurde der Osning vorgeschlagen. Da ich mich als Münsteraner im Teutoburger Wald etwas auskenne habe ich mich gerne bereit erklärt, die Tour auszuarbeiten.
Auf der Wunschliste standen die Externsteine, die lippische und die preußische Velmerstot und die Ruine Falkenstein. Planungstechnisch war das weiter kein großes Problem, das hätte eine schöne Rundtour ergeben. Hätte - aber dazu komme ich später.
Freitag
Start war auf dem Parkplatz am Wirtshaus Hirschsprung in Berlebeck. Die Gruppe wanderte von dort auf dem X6 durch den Wiggengrund bis auf die hohe Egge. Dort oben steht eine Schutzhütte, die durchaus einen tüchtigen Wetterschutz bietet. Hier sollte die erste Nacht verbracht werden. Aber zuerst einmal galt es, die Ankunft der letzten drei Teilnehmer abzuwarten. Da kein Feuer gemacht werden durfte (Wald) mussten sich alle gut einmummeln.
So gegen elf Uhr abends kamen dann die letzten drei an. Wir hatten einen kürzeren Weg vom Wanderparkplatz an der B1 aus gewählt und hatten nur etwa 2000m zu laufen gehabt. Nach einer netten Begrüßung richteten auch wir bald unsere Schlafplätze her und so gegen 1 Uhr morgens ging es dann die Betten.
Samstag
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück und dem Lagerabbau (spurlos) runter zur B1, unter der B1 durch und dann auf den Eggeweg. So war der Plan. Der Eggeweg war aber wegen Jagd gesperrt, die Alternative auf der Nordostseite des Kniebergs leider auch. Die Sperrung sollte bis 13 Uhr dauern, wir hatten jetzt etwa 10 Uhr.
Wir beschlossen, dann zuerst die Externsteine zu besichtigen und dann im Ort ein
Lokal fürs Mittagessen zu suchen. Das Gepäck lagerten wir solange in meinem Auto,
an dem wir ja heute noch einmal vorbeikommen mussten.
Die Besichtigung der
Externsteine war nicht für jeden ein Genuss, zwei Leuten aus unserer Gruppe ging
es nicht gut. Wir sahen also zu, dass wir nach Horn-Bad Meinberg rein kamen und
suchten ein Restaurant. Das einzige Lokal mit bürgerlicher Küche sollte aber erst
um 17 Uhr öffnen, das war natürlich wieder zu spät. Wir suchten also das
nächstgelegene Pizza-Kebap-Lokal auf. Danach gab es beim Supermarktbäcker noch
einen Kaffee und wir zogen vorbei am Hühner-Hugo wieder zum Parkplatz.
Hier trennte sich die Gruppe: fünf Leute gingen mit Gepäck den geplanten dritten
Teil (die strecke zur Velmerstot haben wir inzwischen aus Zeitgründen komplett
aus der Liste gestrichen) wieder über die Externsteine, dann über den Bärenstein
zur Schutzhütte unterhalb der Ruine Falkenburg.
Die anderen fuhren mit dem Wagen nach Berlebeck, um einen Kranken auf die
Heimreise zu schicken, die beiden Verbliebenen wanderten nun die Falkenburg von
der anderen Seite an. Wieder ein ganz kurzes Stück - und trotzdem war die erste
Gruppe auch zuerst angekommen. Auch hier richtete sich wieder jeder sein Lager
nach eigenem Geschmack ein. Der Abend war ein bisschen regnerisch, zur Nacht hin
gab es aber einen sternenklaren Himmel. Ich lief vorm Schafengehen noch zum
Füßeaufwärmen den Berg zur Burgruine hinauf. Nahezu Vollmond, die Burgmauern, der
Wind - das war schon eine tolle Stimmung. Leider war die Handykamera nicht in der
Lage, das auch nur annähernd einzufangen.
Und jetzt runterlaufen, um einen der Kollegen mit richtigem Fotoapparat Bescheid
zu sagen? Bis ich das zu Ende überlegt hatte, waren schon wieder Wolken
aufgezogen!
Also ab in die Hängematte. Morgens wurde es dann ein bisschen stürmisch und feucht.
Aber zum Frühstück konnte man schon wieder trocken vor der Hütte stehen.
Sonntag
Nachdem wir alles eingepackt und unseren Müll (und auch den der letzten drei
Wandergruppen) eingesammelt hatten ging es zuerst einmal hoch zur Burgruine. Der
Zugang ist ab Mitte November zwar nicht gestattet, aber auch von außen ist die
Ruine sehr beeindruckend und die Aussicht großartig.
Nachdem wir uns umgesehen
und uns den Wind tüchtig um die Nase haben wehen lassen gingen wir auf kürzestem
Wege zum Parkplatz in Berlebeck. Einige fuhren gleich nach Hause, ein Pärchen
hatte noch Urlaub und lief in Richtung Eggeweg weiter und ich genoss noch den
sonnigen Tag auf der hohen Warte oberhalb von Berlebeck.